Der Actros 2557 Kofferzug von unserem Sohn Max…
Dieses Fahrzeug gehört mittlerweile unserem Sohn Max.
Er übernahm ihn nach der gewonnenen Deutschen Meisterschaft 2005
Es entstand innerhalb von drei Jahren und wurde im März 2005 als Tanklastzug fertiggestellt. Unser Sohn wollte dieses Fahrzeug nach der deutschen Meisterschaft 2005 übernehmen, zog aber einen Kofferaufbau, des höhren Spielwertes wegen, vor. So wurde das Fahrzeug im April 2006 noch als Tankzug auf der Intermodellbau in Dortmund gezeigt und danach begann der Umbau zum Kofferzug. Hierbei entstanden auch die geänderten Türaufhängungen der Kofferaufbauten.
Kurioser Weise begann der Bau des Fahrzeuges mit dem Fahrgestell des Anhängers. Mein Freund Ralf und ich begannen mit der Lösung für das Drehgestell. Wir wollten Wedico-Profirahmenteile verwenden und einen nahezu spielfrei gelagerten Drehschemel bauen. Als Deichsel sollte die modifizierte Wedico Zuggabel zum Einsatz kommen. Die Federn sollten ebenfalls vom Wedico-Fahrgestell stammen, die Traversen waren teilweise von Hettmo, der andere Teil wurde von uns selbst gefertigt. Ebenso entstanden der Heckabschluss, die Seitenspoiler mit der Beleuchtung und die große Paletten- und Ersatzradkiste in Eigenarbeit. Die Kiste fertigten wir aus einen Alu-Vierkant-Rohr mit 50x80mm Außenmaß. Innen befindet sich auf der einen Seite ein Palettenstapel und auf der anderen Seite ein Auszug mit Warnlampen, einem Ersatzrad und Werkzeug. Der Kasten ist beidseitig von innen beleuchtet und beide Klappen sind im geöffneten Zustand zu arretieren. Die Kotflügel stammen wieder von Wedico.
Elektrisch ist der Anhänger mit meiner KiTrailer augestattet; sie bildet den Gegenpart zu der KiTruck TNG in der Zugmaschine. Die Infrarot-Elektronik verfügt über 12 Kanäle und ist codiert, dies bedeutet, dass nur der passende Hänger auf seine Zugmaschine reagiert. Die Rückleuchten bestehen aus 2 modifizierten Stoßstangen mit 4-Kammer-Leuchten von Wedico, diese wurden der Gläser beraubt und mit selbst aus Plexiglas gefrästen Gläsern versehen. Daneben wurde noch für eine Nummernschild- und Abschlußbeleuchtung im Abdeckblech der Nummernschildbeleuchtung gesorgt. Ferner sind im Spoiler des Hecks noch zwei Seitenleuchten und fünf Begrenzungsleuchten montiert. An der Seite befinden sich zwischen den Kotflügeln noch Seitenleuchten. Ebenso verhält es sich mit den Spoilern des Staufachkastens. An der Vorderseite des Kastens befinden sich weiße Begrenzungsleuchten.
Nach Fertigstellung des Anhängerfahrgestelles begannen wir mit dem Ausbau der Fahrerhäuser. Von Anfang an war es geplant, dass wir die komplette Elektronik in den Aufbau der Zugmaschine verfrachten und so den Bereich der Schlafkabine vorbildgerecht ausstatten. So entstand nach und nach die Inneneinrichtung für Ralf und unsere drei Actros-Kabinen. Wir begannen hierbei mit der Modifizierung der Dächer; hier sollten Dachluken aus getöntem Plexiglas für den Eindruck eines zu öffnenden Sonnendaches sorgen. Hierbei wurde uns schnell klar, dass wir auch den Dachbereich auskleiden und die Befestigung des Daches anders lösen mussten. Beachte bitte hierzu die Tips Actros 1.2 und 1.3! Das Armaturenbrett schnitten wir mit dem Cutter und viel Geduld aus (entfernt wurden die Felder entlang der Erhebungen). Für diese beiden entstandenen Löcher fertigten wir passgenaue Frästeile, auf die wir die Original-Aufkleber des Baukastens klebten und die Kanten mit dem Edding schwärzten. Die beiden Einsätze wurden von hinten mit Siemens TOP-Leds beleuchtet. Ralf fertigte eine Schablone an, um das nach unten offene Armaturenbrett zu verschließen. Auf die nach dieser Schablone gefertigten Platten aus Polistyrol montierte ich die Reed-Kontakte für die Innenlichtschaltung der Fahrerhäuser und die Fußraumbeleuchtung auf Fahrer- und Beifahrerseite.
Wenn man wir wir auf Unterflurantriebe setzt, ist es beim Actros sehr leicht, einen Boden einzuziehen. Er wird einfach zwischen den beiden Kunststoffteilen der Einstiege eingepasst. Für den Bereich der Schlafkabine hatte Ralf schon vorab eine Auskleidung gefertigt, die wir nur noch etwas anpassten und dann kopierten. Den Kojenbereich des Fahrerhauses versahen wir dann noch mit einem Pinup, einem Fernseher, einer Haltestange und Beleuchtung in der Decke. Die Bettwäsche nähte ich aus grauem Samt. Nun folgten noch, hier wieder in höherer Stückzahl (ich wollte ja noch einen Schwerlastzug und einen Actros Sattelzug bauen), die Mittelkonsole mit Radio, Heizungsauslässen und Feuerlöscher, der Schaltturm mit Getränkehalter und der Pedalerie. Für den Bereich oberhalb der Frontscheibe bauten wir eine Gallerie mit CB-Funkgerät, Klimagerät, angedeuteten Lautsprechern, Heizungssteuerung für die Standheizung und den Leseleuchten für Fahrer und Beifahrer. Für den Dachbereich entwickelte Ralf eine Platte mit aufgesetzten Staufächern und Abschlüssen zum Dach. Hier wird dann die Sicht auf die ausgefräste Dachluke freigegeben.
Für dieses Fahrerhaus tüfftelten wir erstmals an der Tieferlegung mit Frontspoiler und Adaptern für den hinteren Schmutzfänger der Fahrerkabine. Nach einigen Anläufen und der Erstellung einer Schablone aus Alublech, entschlossen wir uns, den Frontspoiler auf der doch sehr ungleich verlaufenden Unterseite der Stoßstange und der beidseitigen Tritte, nur im mittleren Bereich der Stoßstange zu verschrauben. Ferner sitzt der Frontspioler seitlich auf zwei 50mm langen M3 Abstandhaltern. Nun sitzt der Spoiler, welcher übrigens aus grauem ABS gefertigt wurde und genau den gleichen Farbton hat wie das Kunststoffgrau des Actros, spielfrei und sehr passgenau unter dem Fahrerhaus. Zusammen mit der 3mm Tieferlegung des Rahmens (mehr ist nicht möglich, weil sich ansonsten die hinteren Kotflügel nicht mehr montieren lassen / an den Rädern schleifen), sind diese 8mm des Spoilers optisch eine Menge. Dies fällt neben einem Standard Wedico-Actros stark auf! Wir waren sehr zufrieden damit.
Das nächste, was uns doch sehr störte waren die dunklen kümmerlichen Scheinwerfer. Am Original orientierend fertigten wir aus Spiegelfolie einen gewölbten Reflektor und setzten die Lampe für das Stand- und Abblendlicht auf eine polierte Aluhülse. Hier konnten wir den Schein des Hauptscheinwerfers justieren. Die Blinker bekamen LED-Reflektoren als Lampenkammer und helle 3mm LEDs als Leuchtmittel. Später bei den beiden folgenden Fahrzeugen tauschte ich die LEDs gegen Lampen, da mir der Effekt und die doch starke Richtungwirkung der LEDs missfielen.
Ebenfalls vom Original abgeguckt sind die kombinierten Seitenblinker/Begrenzungsleuchten. Hier gibt es am Originalfahrzeug zwei Versionen: Einmal mit separaten Blink- und Begrenzungsleuchten und einmal mit einer kombinierten. Wir wählten die kombinierte Variante und trennten die Original-Blinkergläser an der Verbindung zum vorderen Blinker, frästen hinten eine Führungsnut und klebten zwei gelbe SMD 1206 LEDs ein. Somit leuchten die Seiten dunkel-gelb sobald das Standlicht eingeschaltet wird und blinken heller mit dem Richtungsblinker des Fahrzeuges.
Nun waren die vier Zusatzscheinwerfer dran, hier die düsteren, stumpfen, gläserverlierenden Zusatzscheinwerfer von Wedico zu verwenden, kam nicht in Frage. So begannen wir Versuche mit selbstgefrästen Lampenkörpern aus Aluminium mit Gläsern, die wir aus klarem Plexiglas für die Fernscheinwerfer und aus den großen Gläsern der MB-SK Hauptscheinwerfer fertigten. Schon der erste Versuch war so vielversprechend, dass wir umgehend mit einer kleinen Serie der Zusatzscheinwerfer begannen.
Langsam aber sicher waren wir mit den Fahrerhäusern fertig und begannen uns Gedanken um die Fahrgestelle zu machen. Auch hier verwendeten wir das Profifahrgestell aus Wuppertal und passten Bohrungen an. Die erste Basis für die Lochabstände waren die Originalmaße der 2-Achs Sattelzugmaschine. Wir wollten die Seitenverkleidungen des 2-Achsers verwenden und nur wie bei unserem kleinen Actros die Spaltmaße minimieren. Diese Arbeiten kamen dann später auch dem 2-Achser zugute. Damit standen die Achsabstände auch schon fest und die Länge des Tanksaufbaus für Zugmaschinen bestimmte die Gesamtlänge des Fahrzeugs (hier erinnere ich daran, dass auch mein Fahrzeug zunächst ein Tankzug war. Ein Foto des ursprünglichen Gespanns findet Ihr rechts an der Seite.
Die elektrische Ausstattung umfasst meine selbstgebaute „KiTruck TNG“ einen Graupner C17 Empfänger, den Servonaut S20 als Fahrtregler sowie den SMT aus gleichem Hause als Sound. Auch in diesem Fahrzeug ist der 45mm Lautsprecher in einer ABS Dose im vorderen Teil des Rahmens montiert, direkt vor der Vorderachse. Hier auch wie immer wurde die Lenkachse von Hettmo mit aufgeflanschtem Servo 4421 aus dem Hause Graupner montiert. Als Akku kommt ein Sanyo Eneloop mit 12V/2000mAh zum Einsatz, das Fahrzeug ist extrem stromsparend! Beim Tankzug waren Ladebuchse und Ein-Taster (meine Anlage benötigt zum Einschalten nur einen Ein-Taster) unter den Domdeckeln verborgen, dies ging hier nicht mehr; daher montierten wir unter den Kofferaufbauten jeweils eine kleine schwarze Dose. In der Zugmaschine fanden dort der Ein-Taster, die Ladebuchse und der optionale Not-Aus-Taster seinen Platz; im Anhänger dagegen kamen nur ein Ein-Schalter und die Ladebuchse zur Funktion.